Historisches BUCKOW
Auch in Buckow leben Dorfidylle und Großstadtflair Seite an Seite. Im alten Dorfkern mit Dorfkirche und den Resten der Buckower Feldmark gibt es noch viele historische Gebäude und kleine landwirtschaftliche Nutzflächen; an der Johannisthaler Chaussee und der Gerlinger Straße dagegen zeigt Buckow seine großstädtische Ader.
Das auf ein mittelalterliches Dorf zurückgehende Buckow ist ein an der südlichen Stadtgrenze zum Landkreis Dahme-Spree gelegener Ortsteil des Bezirks Neukölln von Berlin. Während sich im Westen der alte Dorfkern mit Dorfkirche, Krug, Dorfaue und Teich weitgehend erhalten hat, wurde die östlich des Dorfes gelegene Buckower Feldmark (das sog. Buschfeld) zum großen Teil von der 1962-1075 für rund 45.000 Einwohner erbauten Gropiusstadt eingenommen.
Nicht zuletzt wegen der schlechten Verkehrsanbindung an Berlin (der U-Bahn- Anschluss erfolgte erst mit dem Bau der Gropiusstadt) hat sich der ländliche Charakter des Ortsteils über die Eingemeindung nach Groß-Berlin 1920 hinaus erhalten. Mit der Vereinigung von Berlin und dem Beitritt der neuen Bundesländer in die Bundesrepublik 1990 ist die Mauer zum Nachbarbezirk Treptow und zum Land Brandenburg gefallen. Dieses Ereignis war gerade für Buckow wegen der stets permanenten Grenznähe von erheblicher Bedeutung.
Durch starke Bebauung in den letzten Jahrzehnten sind Siedlungen wie die Parksiedlung Spruch und das „Töpchiner Dreieck mit einer Reihen- und Doppelhaussiedlung hinzugekommen. Erstere wurde 1996 für ihre Stadtvillen mit dem Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten ausgezeichnet. Die neuste Wohnsiedlung mit 900 Wohneinheiten auf den Buckower Feldern an der Gerlinger Straße wurde im ersten Teil im Spätsommer 2024 bezogen. Zu den älteren Siedlungen gehören die „Neue Scholle“, die „Neue Heimstatt“ und die Siedlung am Schlierbacher Weg. Aber auch Kleingartenanlagen sowie Einfamilienhäuser in der Nähe runden die Wohngegend ab. Einst war der Nordosten von Buckow als Teil der Buckower Feldmark von einem hohen Grundwasserspiegel, Feuchtwiesen und Viehweiden bestimmt. Nach der Trockenlegung in den 1970er Jahren wurden dort Wohnhäuser und Einfamilienhäuser mit Gärten errichtet.
Im Osten (Buckow II) liegt um das Krankenhaus Neukölln beiderseits der Rudower Straße ein ausgedehntes, überwiegend mit einzeln stehenden Siedlungshäusern bebautes Gebiet. Hier steht an der Goldammerstraße auch die älteste erhaltene Windmühle Berlins, die Buckower Jungfernmühle. Mit dem Umbau des zentralen Einkaufszentrums zu den „Gropiuspassagen“ entstand hier an der Johannisthaler Chaussee eines der größten Einkaufszentren der Region Berlin-Brandenburg.